27) Die Ameisen (An-Naml)
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93 Verse, Abfolge der Offenbarung: 48
Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
1. Ta, Sîn. Dies sind die Verse des Korans als deutliche Schrift,
2. eine Führung und frohe Botschaft für die Gläubigen,
3. die das Gebet verrichten, die Zakat entrichten und mit Gewissheit an das Jenseits glauben.
4. Denjenigen (jedoch), die nicht an das Jenseits glauben, lassen Wir ihre Werke schön erscheinen, so dass sie verwirrt umherirren.
5. Das sind diejenigen, die die schlimmste Strafe erleiden und im Jenseits die grössten Verlierer sein werden.
(Diejenigen, die das Gefühl guter Führung haben, obwohl sie in Wahrheit fehlgeleitet sind, werden in ihrer Wahrnehmung die schlimmste Strafe erleiden. Dies ist "der grosse Verlust", von dem Allah im Koran berichtet.)
6. Wahrlich, der Koran wird (dir) vom Allweisen, Allwissenden überbracht.
7. (Erinnere daran,) als Moses zu seinen Angehörigen sagte: "Ich habe ein Feuer wahrgenommen. (Vielleicht) kann ich euch von dort eine Nachricht (bezüglich unseres Weges) bringen, oder ich bringe euch ein glimmendes Stück (Holz), damit ihr euch wärmen könnt."
(Dies geschah, nachdem Moses (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) seine Verpflichtung gegenüber seinem Schwiegervater erfüllt hatte. Nachdem er zehn Jahre lang dessen Herden gehütet hatte, verliess er die Gegend von Madyan, um nach Ägypten zurückzukehren. Diese Begebenheit ereignete sich auf der Rückreise, als Moses (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) und seine Angehörigen sich während einer kalten Nacht verirrt hatten.)
8. Als er dort ankam, wurde gerufen: "Gesegnet ist, wer im (Lichtbereich) des Feuers und in dessen Umgebung ist. Gepriesen ist Allah, der Herr der Welten.
9. O Moses, Ich bin Allah, der Allmächtige, der Allweise."
10. Und (weiter): "Wirf deinen Stock hin." Als Moses sah, dass dieser sich daraufhin bewegte, als ob er eine Schlange wäre, wandte er sich (flüchtend) ab und schaute nicht zurück. (Allah sagte:) "O Moses, fürchte dich nicht. Die Gesandten fürchten sich nicht mit Mir.
11. Und wer, (wie du einst,) Unrecht tat und dann das Böse durch das Gute ersetzt, (dem sei vergeben, denn) Ich bin der Vergebungsvolle, der Barmherzige.
12. Stecke deine Hand nun an deine Seite, (in den Ausschnitt deines Gewandes); sie wird (blendend) weiss hervorkommen, ohne von einem Übel befallen zu sein. Dies ist eines von neun Zeichen, die an Pharao und sein Volk gerichtet sind, denn sie sind gewiss ein frevelhaftes Volk."
13. Als dann Unsere eindeutigen Zeichen zu ihnen kamen, sagten sie: "Das ist offenkundige Zauberei."
14. Und so leugneten sie diese aus Ungerechtigkeit und Hochmut, obwohl sie insgeheim davon überzeugt waren. Sieh nur, wie das Ende der Korruptionsstifter ausfiel.
15. Und wahrlich, Wir hatten David und Salomo Wissen gewährt. Sie sagten: "Gepriesen ist Allah, Der uns vor vielen Seiner Diener bevorzugt hat."
16. Und Salomo beerbte David und sagte: "O ihr Menschen, uns wurde die Sprache der Vögel gelehrt und von allem etwas gegeben. Wahrlich, dies ist eine offenkundige Gunst, (für die wir Allah danken)."
("Uns" bezieht sich in diesem Vers auf Salomo und seinen verstorbenen Vater David (Allahs Segen und Frieden seien auf ihnen beiden). Salomo verweist hierbei auf die Gunst des Prophetentums und die Elemente der Schöpfung, die Allah in ihren Dienst gestellt hat.)
17. Er [Salomo] versammelte seine Heere – (bestehend) aus Dschinn, Menschen und Vögeln – und stellte sie in wohlgeordneten Reihen (für den Feldzug) auf.
18. Als sie (dann) das Tal der Ameisen erreichten, sagte eine Ameise: "O ihr Ameisen, flieht in eure Behausungen, damit Salomo und seine Heere euch nicht versehentlich zertreten."
19. Da lächelte er [Salomo] über ihre Worte und sagte: "Mein Herr, leite mich an, Dir für Deine Wohltaten (stets) zu danken, die Du mir und meinen Eltern gewährt hast, und dass ich rechtschaffene (Taten) verrichte, die Dir wohlgefällig sind. Und zähle mich durch Deine Barmherzigkeit zu Deinen rechtschaffenen Dienern."
20. Und er musterte die Vögel und sagte: "Warum sehe ich den Wiedehopf nicht? Gehört er (etwa) zu den Abwesenden?
21. Ich werde ihn gewiss mit strenger Strafe bestrafen oder ihn schächten, es sei denn, er bringt mir einen gültigen Grund (für seine Abwesenheit) vor.
22. Aber er [der Wiedehopf] blieb nicht lange (fern) und sagte: "Ich habe erfahren, was du nicht erfahren hast, und ich komme mit sicherer Kunde aus Saba zu dir.
23. (Dort) sah ich eine Frau, die über (ein Volk) regiert. Ihr wurde von allem gegeben und sie hat einen prächtigen Thron.
24. Ich sah, wie sie und ihr Volk sich vor der Sonne niederwarfen anstelle von Allah. Satan schmückt ihnen ihre Taten aus und hält sie vom rechten Weg ab, so dass sie nicht rechtgeleitet sind.
25. Warum werfen sie sich nicht vor Allah nieder, Der das Verborgene in den Himmeln und auf der Erde zum Vorschein bringt und (ebenfalls) kennt, was ihr (Menschen) verbirgt und was ihr offenlegt?
26. Allah, es gibt keine Gottheit ausser Ihm, dem Herrn des immensen Thrones."
27. Er [Salomo] sagte: "Wir werden sehen, ob du die Wahrheit sagst oder einer der Lügner bist.
28. Geh mit meinem Schreiben und wirf es ihnen zu; dann wende dich von ihnen ab und beobachte (aus der Ferne), was sie unternehmen."
29. Sie [die Königin] sagte: "O ihr Vornehmen, mir wurde ein ehrenvolles Schreiben zugeworfen.
30. Es ist von Salomo und es lautet: 'Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
31. Seid nicht überheblich gegenüber mir und kommt als Ergebene (an Allah) zu mir.'"
32. Sie sagte: "O ihr Vornehmen, gebt mir Rat in meiner Angelegenheit. Ich werde nichts entscheiden, solange ihr euch nicht dazu geäussert habt."
33. Sie sagten: "Wir sind die Besitzer der Macht und der ausgeprägten Stärke, doch die Entscheidung liegt bei dir; überlege also, was du befehlen willst."
(Die Annahme, Inhaber von Macht und bedeutender Stärke zu sein, offenbart den grundlegenden Irrtum, dem sie verhaftet waren. Tatsächlich gehört alle Macht allein Allah. Ein gemeinsames Merkmal der Ungläubigen ist ihr Zweifel an Allahs uneingeschränkter Souveränität über alle Aspekte des Lebens.)
34. Sie sagte: "Wann immer Könige eine fremde Stadt einnehmen, verderben und erniedrigen sie die angesehensten ihrer Bewohner. Das ist ihre (übliche) Vorgehensweise."
35. Ich werde ihnen ein Geschenk senden und abwarten, welche (Antwort) die Boten zurückbringen."
(Laut Ibn 'Abbas soll die Königin zu ihrem Volk gesagt haben: "Wenn er das Geschenk annimmt, ist er ein König; dann sollt ihr ihn bekämpfen. Und wenn er sich weigert, ist er ein Prophet; dann sollt ihr ihm gehorchen.")
36. Als (die Boten) zu Salomo kamen, sagte er: "Wollt ihr mich mit Besitz überzeugen, wo mir doch Allah besseres gegeben hat als dies? Vielmehr seid ihr es, die sich an eurem Geschenk erfreuen.
37. Kehrt zu ihnen zurück (und teilt euren Volksgenossen mit, dass) wir mit Heeren ausrücken werden, gegen die sie nichts ausrichten können, und dass wir sie (für ihren Unglauben) als Erniedrigte und Verachtete von dort vertreiben werden."
(Nach Maududis Tafsir sollte der Vers wie folgt verstanden werden: "Ich begehre euren Reichtum nicht; mein einziges Anliegen ist, dass ihr glaubt und euch den gerechten Geboten Allahs unterwerft. Ich akzeptiere weder eure Bestechungsgelder, noch kann ich euch in eurer polytheistischen Lebensweise gewähren lassen. Ihr müsst entweder eine offene Haltung gegenüber der grundlegenden Wahrheit des Islam einnehmen oder wir werden euch aus der Region vertreiben, um den Glauben unserer Volksgenossen vor schlechten Einflüssen zu schützen.")
38. Er [Salomo] sagte: "O ihr Vornehmen, wer von euch kann mir ihren Thron bringen, bevor sie als Ergebene [Muslimîn] zu mir kommen?"
39. Da sagte ein kraftvoller unter den Dschinn: "Ich werde ihn dir bringen, bevor du von deinem Platz aufstehst. Ich bin gewiss stark genug und vertrauenswürdig für diese Aufgabe."
(bevor du von deinem Platz aufstehst: Laut Ibn Abbas bezieht sich dies auf die Zeit vom Beginn des Tages bis zum Mittag, in der Salomo (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) gewöhnlich sass, um Urteile zu fällen und Entscheidungen zu treffen.
stark genug und vertrauenswürdig:
stark genug, um den Thron zu tragen, und vertrauenswürdig in Bezug auf den Schmuck, den der Thron enthält.)
40. Da sagte einer, der Wissen aus der Schrift hatte: "(So Allah will,) werde ich ihn dir bringen, bevor dein Blick zu dir zurückkehrt." Und als er ihn [den Thron] dann fest bei sich stehen sah, sagte er [Salomo]: "Dies ist aus der Huld meines Herrn, um mich zu prüfen, ob ich dankbar oder undankbar bin. Wer dankbar ist, der ist es zu seinem eigenen Vorteil, und wer undankbar ist, so ist mein Herr der Unbedürftige, der Grosszügige."
(Den Gelehrten zufolge war es Ibn Balkhiyah, Salomons Schreiber, der Allah darum gebeten hat. Allah hat daraufhin sein Bittgebet erhört. Allah sagt: Mein Herr ist nahe und Er erhört die Gebete. (11:61) Ich antworte auf den Ruf dessen, der Mich erbittet. (2:186). Allah erhört die Bitten der Geschöpfe und erfüllt die Bedürfnisse Seiner Diener. Allahs Macht ist grenzenlos, und Er löst die Probleme derer, die sich aufrichtig an Ihn wenden und fest davon überzeugt sind, dass Allah ihren Bitten nachkommen kann, egal wie unmöglich sie den Menschen auch erscheinen mögen.)
41. Er [Salomo] sagte (zu seinen Leuten): "Verändert ihren Thron, damit wir sehen können, ob sie den rechten Weg einschlägt oder jenen angehört, die keine Rechtleitung finden."
42. Als sie ankam, wurde sie gefragt: "Sieht dein Thron so aus (wie dieser hier)?" Sie sagte: "Es ist, als ob er es sei." (Salomo sagte dann zu seinen Leuten:) "Uns wurde vor ihr Wissen gegeben, und wir sind (bereits) Ergebene [Muslimîn].
(Salomo (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) stellte die Königin von Saba auf die Probe, um zu sehen, ob sie mit Hochmut oder mit Einsicht reagieren würde. Als sie ihren Thron in veränderter Form erkannte, antwortete sie weder mit einem klaren "Ja" noch mit einem "Nein". Stattdessen reagierte sie mit kluger Zurückhaltung: "Es ist, als ob er es sei." Diese Antwort offenbarte sowohl ihre Intelligenz als auch ihre Bescheidenheit. Sie war weder überheblich noch naiv, sondern zeigte, dass sie bereit war, sich auf das ihr bis anhin Unbekannte einzulassen und die Zeichen Allahs als solche zu erkennen. Salomo (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) erkannte darin das Potenzial eines aufrichtigen Herzens. Denn jene, die mit Allahs Erlaubnis den Glauben finden, zeichnen sich durch Verstand und Weisheit aus. Sie sind es, die über die Zeichen Allahs nachdenken und bereit sind, die Wahrheit über alles andere zu stellen.)
43. Was sie neben Allah anbetete, hielt sie (vom wahren Glauben) ab. Sie gehörte (eben) einem ungläubigen Volk an."
44. (Dann) wurde ihr gesagt: "Tritt in den Palast ein." Als sie ihn betrat und (den Boden) für eine Wasserfläche hielt, entblösste sie ihre Waden, (indem Sie ihr Gewand anhob). Salomo sagte: "Es ist ein Palast(boden), der mit Glas ausgelegt ist." Da sagte sie: "Mein Herr, ich habe mir (bislang) selbst Unrecht getan. (Nun) gehöre ich mit Salomo (zu jenen,) die sich Allah ergeben, dem Herrn der Welten."
45. Und zu den Thamud entsandten Wir ihren Volksgenossen Salih. (Er sagte:) "Verehrt Allah." Doch dann spalteten sie sich in zwei Streitparteien.
46. Er sagte: "O mein Volk, warum beeilt ihr euch mit dem Schlechten vor dem Guten? Warum bittet ihr Allah nicht um Vergebung, auf dass ihr Barmherzigkeit erlangen mögt?"
47. Sie sagten: "Wir sehen in dir und deinen Angehörigen Unheilsbringer." Er sagte: "Euer Unheil liegt allein bei Allah, und ihr seid ein Volk, das (nun) geprüft wird."
48. In der Stadt waren neun Männer, die im Land Verderben stifteten und keine Besserung brachten.
49. Sie sagten: "Lasst uns bei Allah schwören, dass wir in der Nacht über ihn [Salih] und seine Angehörigen herfallen werden. Anschliessend werden wir zu seinem nächsten Verwandten sagen: 'Wir waren bei der Ermordung von (ihm und) seinen Angehörigen nicht anwesend, und wir sprechen die Wahrheit.'"
(zu seinem nächsten Verwandten: der rechtliche Erbe von Salih (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm.))
50. Sie schmiedeten Ränke, und (auch) Wir schmiedeten Ränke, doch sie waren sich dessen nicht bewusst.
51. Sieh nur, wie ihre List ausfiel. Wir haben sie und ihre Leute vollständig vernichtet.
52. So stehen ihre Wohnstätten (nun) verlassen da, wegen des Unrechts, das sie begangen haben. Hierin liegt wahrlich ein Zeichen für Leute, die verstehen.
(Heutzutage sind die Wohnstätten der Thamud noch immer sichtbar, aber ihre Behausungen sind leer, wie es Allah im Vers erwähnt.)
53. Und Wir erretteten diejenigen, die glaubten und fromm waren.
54. Und (erinnere daran,) als Lot zu seinem Volk sagte: "Wollt ihr (denn weiterhin) sehend(en Auges) Schändlichkeiten begehen?
55. Wollt ihr euch aus Begierde denn wirklich mit Männern statt mit Frauen abgeben? Aber nein, ihr seid (tatsächlich) ein törichtes Volk."
56. Doch die Antwort seines Volks lautete lediglich: "Vertreibt Lots Familie aus eurer Stadt, denn sie sind Leute, die Reinheit wahren wollen."
57. Da retteten Wir ihn und seine Angehörigen, ausser seiner Frau. Für sie hatten Wir bestimmt, dass sie zu den Zurückbleibenden gehören würde.
58. Wir liessen einen (Stein)regen auf sie herabkommen, und schlimm war der Niederschlag (für diejenigen), die (zuvor) gewarnt worden waren.
59. Sprich: "Gepriesen ist Allah und Friede sei auf Seinen auserwählten Dienern. Ist Allah (etwa) nicht besser als das, was sie (Ihm) beigesellen?"
60. (Ist nicht) Derjenige (besser), Der die Himmel und die Erde erschaffen hat und euch Wasser vom Himmel herabsendet, durch das Wir prächtige Gärten entstehen lassen, deren Bäume ihr niemals selbst zum Wachsen bringen könntet? Soll es (etwa) eine (andere) Gottheit neben Allah geben? Nein, aber sie sind (eben) Leute, die (Allah Teilhaber) beigesellen.
61. (Ist nicht) Derjenige (besser), Der die Erde zu einem Ort des Aufenthalts gemacht, sie mit Flüssen durchzogen, feste Berge auf ihr gegründet und eine Schranke zwischen den beiden Meeren gesetzt hat? Sollte es (etwa) eine (andere) Gottheit neben Allah geben? Nein, aber sie sind (eben) Leute, die nicht wissen.
62. (Ist nicht) Derjenige (besser), Der den Bedrängten erhört, wenn er Ihn erbittet, das Unheil (von ihm) abwendet und euch zu Nachfolgern auf der Erde macht? Sollte es (etwa) eine (andere) Gottheit neben Allah geben? (Nein, aber) wie wenig ihr bedenkt.
63. (Ist nicht) Derjenige (besser), Der euch in den Finsternissen des Landes und des Meeres den Weg weist und euch die Winde als Vorboten Seiner Barmherzigkeit sendet? Sollte es (etwa) eine (andere) Gottheit neben Allah geben? (Nein, und) hoch erhaben ist Allah über das, was sie (Ihm) beigesellen.
64. (Ist nicht) Derjenige (besser), Der die Schöpfung ins Dasein gebracht hat und sie dann wiederholt, und Der euch vom Himmel und von der Erde versorgt? Sollte es (etwa) eine (andere) Gottheit neben Allah geben? Sprich: "Bringt euren Beweis vor, wenn ihr wahrhaftig seid."
65. Sprich: "Ausser Allah kennt niemand in den Himmeln und auf der Erde das Verborgene, und (die Geschöpfe) wissen nicht, wann sie (dereinst) auferweckt werden."
66. Nein, ihr Wissen über das Jenseits ist erschöpft. Nein, vielmehr sind sie darüber im Zweifel. Nein, sie sind ihm gegenüber blind.
(ihr Wissen über das Jenseits ist erschöpft: Entgegen dem, was die Eliten glauben machen wollen, befindet sich die diesseitige Welt in einem geschlossenen Raum, der ohne Allahs Erlaubnis und Macht nicht durchdrungen werden kann (55:33). Weil die ungläubige Elite keinen Zugang zu den Himmeln über dem Himmel der Erde hat, ist ihr Wissen darüber erschöpft. Doch wer in einem Bereich scheitert und dennoch in genau diesem Grösse demonstrieren will, muss lügen. Und genau das tun sie, indem sie irreführende Theorien über den Ursprung und die Struktur der Schöpfung verbreiten, wie es schon frühere ungläubige Völker vor ihnen getan haben. Wer jedoch beim Versuch scheitert, sich eigenständiges Wissen über das Jenseits anzueignen, fällt dem Zweifel anheim; und wer zweifelt, ist blind gegenüber der Wahrheit.)
(ihr Wissen über das Jenseits ist erschöpft: Entgegen dem, was die Eliten glauben machen wollen, befindet sich die diesseitige Welt in einem geschlossenen Raum, der ohne Allahs Erlaubnis und Macht nicht durchdrungen werden kann (55:33). Weil die ungläubige Elite keinen Zugang zu den Himmeln über dem Himmel der Erde hat, ist ihr Wissen darüber erschöpft. Doch wer in einem Bereich scheitert und dennoch in genau diesem Grösse demonstrieren will, muss lügen. Und genau das tun sie, indem sie irreführende Theorien über den Ursprung und die Struktur der Schöpfung verbreiten, wie es schon frühere ungläubige Völker vor ihnen getan haben. Wer jedoch beim Versuch scheitert, sich eigenständiges Wissen über das Jenseits anzueignen, fällt dem Zweifel anheim; und wer zweifelt, ist blind gegenüber der Wahrheit.)
67. Und die Ungläubigen sagen: "Wenn wir zu Staub geworden sind, wie unsere Vorfahren, sollen wir dann wieder (zu neuem Leben) erweckt werden?
68. Uns und unseren Vorfahren wurde dies versprochen, (doch) dies sind nur Fabeln der früheren (Generationen)."
69. Sprich: "Bereist die Erde und seht wie das Ende der Schuldigen (des Unglaubens) war."
70. (Also) gräme dich nicht um sie, und sei nicht bekümmert wegen der Listen, die sie (gegen dich) schmieden.
71. Und sie sagen: "Wann wird dieses Versprechen eintreten, wenn ihr wahrhaftig seid?"
72. Sprich: "Vielleicht ist ein Teil dessen, was ihr zu beschleunigen wünscht, (schon) ganz nahe hinter euch."
73. Dein Herr ist wahrlich voller Huld gegenüber den Menschen, aber die meisten von ihnen sind nicht dankbar.
74. Dein Herr weiss, was ihre Herzen verbergen und was sie offenlegen.
75. Es gibt nichts Verborgenes in den Himmeln oder auf der Erde, das nicht in einem deutlichen Buch (verzeichnet) ist.
(in einem deutlichen Buch: die wohlbehütete Tafel)
76. Wahrlich, dieser Koran erklärt den Kindern Israels vieles von dem, worüber sie uneins sind,
77. und er ist eine Führung und eine Barmherzigkeit für die Gläubigen.
78. Wahrlich, dein Herr wird (dereinst) durch Sein Urteil zwischen ihnen richten, denn Er ist der Allmächtige, der Allwissende.
79. Also vertraue auf Allah, denn du befindest dich gewiss auf dem klaren Weg der Wahrheit.
80. (So wie) du die Toten nicht zum Hören bringen kannst, kannst du auch die Tauben nicht hören lassen, wenn sie sich (von der Wahrheit) abwenden.
81. Und du kannst (auch) die Blinden nicht aus ihrem Irrtum führen. Du kannst nur jene hören lassen, die an Unsere Zeichen glauben und sich demütig ergeben.
82. Und bevor der Befehl an ihnen ergeht (am Ende der Zeit), werden Wir ein Tier aus der Erde hervorbringen, das zu ihnen sprechen wird. (Dies wird geschehen,) weil die Menschen nicht (länger) an Unsere Zeichen glauben werden.
(Dieses Tier wird am Ende der Zeit erscheinen, wenn die Menschheit unrettbar pervertiert und die wahre Religion vergessen worden ist. Es wird zu den Menschen sprechen und den Koran bestätigen, wie es in diesem Vers prophezeit wird. Dieses Zeichen wird am selben Tag eintreten, an dem die Sonne aus dem Westen erscheint. Das Ende der diesseitigen Welt wird dann unmittelbar bevorstehen, und Allah ist der Allweise.)
83. Und am Tag, da Wir aus jeder Gemeinschaft jene versammeln, die Unsere Zeichen leugneten, werden sie geordnet herangeführt.
84. Wenn sie dann (alle) versammelt sind, wird Er sagen: "Habt ihr Meine Zeichen geleugnet, obschon ihr sie nicht mit Wissen erfasst habt? Was habt ihr denn getan?"
85. Das Urteil wird (dann) auf sie niedergehen wegen ihrer Sünde (des Unglaubens), und sie werden nichts (zu ihrer Verteidigung) vorbringen können.
86. Haben sie (denn) nicht gesehen, dass Wir die Nacht erschaffen haben, damit sie darin Ruhe finden, und den Tag, um (darin) zu sehen? Hierin liegen wahrlich Zeichen für Leute, die glauben.
(Allah hat die Grundlagen der Schöpfung mit vollkommener Präzision erschaffen. Der stetige, fehlerfreie Wechsel von Tag und Nacht ist nur ein Beispiel Seiner Ordnung. Doch nicht nur der harmonische Ablauf der Schöpfung beeindruckt, auch scheinbar Selbstverständliches wie das Sehvermögen verweist auf Seine vollendete Weisheit. Was dem Menschen alltäglich erscheint, ist in Wahrheit Ausdruck eines perfekten Systems, das funktioniert, fortbesteht und bis zum letzten Tag bestehen wird durch Allahs Willen.)
87. Und (erinnere an) den Tag, da ins Horn geblasen wird, werden alle erschrecken, die in den Himmeln und auf der Erde sind, ausser denen, die Allah (davon) ausnimmt. Und alle werden demütig zu Ihm kommen.
88. Und du wirst sehen, wie die Berge, die du für unbeweglich hältst, wie Wolken dahingleiten werden. Das ist das Werk Allahs, Der alles zur Vollendung führt; und Allah ist der Allkundige über euer Tun.
89. Wer an diesem Tag eine gute Tat (mit)bringen wird, wird etwas (noch) Besseres dafür erhalten und vor dem Schrecken dieses Tages sicher sein.
(Die beste aller Taten ist das Bekenntnis, dass es keinen Gott gibt ausser Allah.)
90. Und wer (an diesem Tag) eine schlechte Tat (mit)bringen wird, wird kopfüber ins Feuer geworfen: "Soll euch denn etwas anderes vergolten werden als das, was ihr zu tun pflegtet?"
(Laut dem Tafsir von Jalalain ist die schlechte Tat, die zur genannten Konsequenz führt, die Beigesellung von Teilhabern neben Allah. Dies ist die einzige Tat, die Allah nie vergeben wird.)
91. (Sprich:) "Mir wurde befohlen, dem Herrn dieser Stadt zu dienen, Der sie gesegnet hat – Ihm gehören alle Dinge. Und mir wurde befohlen, einer der Ergebenen [Muslimîn] zu sein,
(dieser Stadt: Mekka)
92. und dass ich den Koran vortrage." Wer sich (also) rechtleiten lässt, der tut dies zu seinem eigenen Vorteil; und wer in die Irre geht, dem sage: "Ich bin lediglich ein Warner."
93. Und sprich: "Alles Lob gebührt Allah. Er wird euch Seine Zeichen zeigen, und ihr (Gläubigen) werdet sie erkennen." Und dein Herr ist dessen nicht unachtsam, was ihr tut.